Zum Hauptinhalt springen

Monat: April 2025

Plug-in-Hybride als reiner Verbrenner? Das droht Unternehmen und Mitarbeitenden!

Plug-in-Hybride (PHEV) wurden eingeführt, um den Übergang zur Elektromobilität zu erleichtern und Anreize für umweltbewusstes Fahren zu schaffen. Doch was passiert, wenn Mitarbeitende diese Fahrzeuge ausschließlich mit dem Verbrennungsmotor nutzen und das Ladekabel unberührt im Kofferraum bleibt? Hier hilft die Einführung eines Tankbudgets.

Die „Ladekabel-Legende“ und ihre ernsten Folgen

Die Geschichte vom ungenutzten Ladekabel im Kofferraum ist für viele ein bekanntes Klischee. Doch diese Anekdote birgt ernsthafte Risiken. Es gab tatsächlich Fälle, in denen Betriebsprüfer von Unternehmen die Verbrauchs- und Nutzungsprofile von Hybridfahrzeugen eingefordert haben.

Die Konsequenzen einer rein verbrennerbasierten Nutzung können weitreichend sein:

  1. Auf Unternehmensebene: Es könnte der Vorwurf des Subventionsbetrugs im Raum stehen. Wenn ein Unternehmen Plug-in-Hybride (PHEV) mit staatlichen Zuschüssen (z.B. BAFA-Förderung, als diese noch existierte) erworben hat, die auf der Annahme einer nachhaltigen elektrischen Nutzung basierten, und diese Nutzung nicht erfolgte, könnte dies rechtliche Folgen haben.
  2. Auf Mitarbeiterebene: Für den Mitarbeitenden, der von einer vergünstigten 0,5%-Besteuerung des Dienstwagens profitiert, um ökologisch unterwegs zu sein, jedoch keine elektrische Fahrleistung erbringt, könnte der Vorwurf des Steuerbetrugs entstehen.

Wie Unternehmen gegensteuern können: Klare Regeln und cleveres Budgetieren

Um diesen Risiken zu begegnen und Mitarbeitende zu einer nachhaltigen Nutzung zu motivieren, empfiehlt Alexander Schuh klare Maßnahmen:

  1. Eindeutige Regelungen in der Car Policy: Es ist unerlässlich, in der Dienstwagenrichtlinie festzuhalten, wie das Fahrzeug genutzt werden soll. Hier kann beispielsweise eine Empfehlung oder sogar Vorgabe für einen bestimmten Anteil an elektrischer Fahrtstrecke formuliert werden. Oftmals sind 50% elektrische Nutzung ein realistischer Wert, der zum Fahrprofil passt.
  2. Das „Tankbudget“ als wirksamer Anreiz: Eine besonders spannende und effektive Lösung ist die Begrenzung des Tankbudgets. So funktioniert es:
  •  Berechnen Sie, wie viele Kilometer der Mitarbeitende theoretisch elektrisch fahren könnte (z.B. 50% der angenommenen Jahresfahrleistung).
  • Basierend auf den verbleibenden Kilometern für den Verbrenner erhalten die Mitarbeitenden ein begrenztes Tankbudget für das Jahr.
  • Wird dieses Budget überschritten, trägt der Mitarbeitende die Mehrkosten aus eigener Tasche.

Vorteile des Tankbudgets:

  • Direkter finanzieller Anreiz: Wenn es an den eigenen Geldbeutel geht, werden Mitarbeitende in der Regel reflektierter in Bezug auf ihr Fahrverhalten und die Nutzung der verschiedenen Antriebsarten.
  • Einfache Überwachung: Das System ist für das Unternehmen leicht zu monitoren. Es muss lediglich das Tankbudget im Blick behalten werden. Bei Bedarf (z.B. steigenden Kraftstoffpreisen) kann das Budget angepasst werden.
  • Klare Budgetierung der Tankkarte: Die Tankkarte kann entsprechend budgetiert werden, sodass nach Ausschöpfen des Budgets keine weiteren Tankvorgänge mehr möglich sind.

Fazit: Transparenz schafft Anreize

Durch klare Richtlinien in der Car Policy und innovative Lösungen wie das Tankbudget können Unternehmen ihre Mitarbeitenden aktiv dazu anhalten, Plug-in-Hybride (PHEV) so zu nutzen, wie sie gedacht sind: als Brückentechnologie auf dem Weg zu mehr Elektromobilität. Dies schützt nicht nur vor potenziellen rechtlichen und steuerlichen Problemen, sondern fördert auch eine wirklich nachhaltige Flotte.

Möchten Sie tiefer in das Thema eintauchen und erfahren, welche weiteren Aspekte im Fleettalk beleuchtet werden? Dann schauen Sie sich das vollständige Video an!

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

This site is registered on wpml.org as a development site. Switch to a production site key to remove this banner.