Die besten Ladekartenanbieter: Wie Sie im Tarifdschungel den Überblick behalten
Die Elektromobilität nimmt Fahrt auf, doch mit der steigenden Anzahl an Ladepunkten und Anbietern wächst auch die Komplexität bei der Wahl der passenden Ladekarte. Wir widmen uns der Frage, welche Ladekartenanbieter die günstigsten Konditionen bieten und worauf Unternehmen bei ihrer Entscheidung achten sollten.
Keine pauschale Antwort: Eine Ausschreibung ist Gold wert
Eine klare Antwort auf die Frage nach dem einen besten und günstigsten Ladekartenanbieter gibt es nicht. Grundlage für die Auswahl eines individuell passenden Anbieters sind die eigenen Anforderungen. Unternehmen sollten ihr eigenes Ladeverhalten kennen oder wenigstens abschätzen (Gesamt-Ladevolumen, Verteilung AC-/DC-Laden, etc.). Es wird empfohlen, diese Daten als Grundlage für eine Ausschreibung heranzuführen, um die für das eigene Unternehmen passenden Konditionen zu finden. Und wie immer gilt: Der Teufel steckt oft im „Kleingedruckten“.
Wichtige Kriterien, die das „Kleingedruckte“ oft beinhaltet:
- Blockiergebühren: Ein entscheidender Faktor sind die sogenannten Blockiergebühren. Einige Anbieter berechnen diese bereits nach 3 Stunden, andere erst nach 3,5 oder 4 Stunden Standzeit an der Ladesäule. Diese Gebühren können sich schnell summieren und den Kilowattpreis erheblich verteuern.
- Kosten für AC- und DC-Laden: Es ist wichtig zu prüfen, was AC-Laden (Wechselstrom) und DC-Laden (Gleichstrom/Schnellladen) kosten, da hier oft unterschiedliche Tarife gelten.
- Kalkulationssicherheit durch Standardpreise: Für Unternehmen, die Planungssicherheit wünschen, ist die Frage relevant, ob ein Anbieter Standardpreise bietet.
Die „Großen“ Anbieter und neue Trends
Bei der Suche nach Anbietern sollten die großen Player in Betracht gezogen und gegeneinander abgewogen werden. Zu den typischen Karten, die in Analysen häufig auftauchen, gehören:
Diese großen Anbieter haben oft den Vorteil, dass sie neben einer Lösung für Laden unterwegs auch Angebote für die Abrechnung des Ladens zu Hause bereitstellen. So könnte die Anzahl von Dienstleistern und Schnittstellen für das Thema Laden im Unternehmen reduziert werden.
Interessanterweise beobachten wir jedoch mittlerweile auch einen neuen Trend: Einige Flotten händigen ihren Mitarbeitern zwei Ladekarten aus. Die Idee dahinter ist, dass die Mitarbeiter selbst schauen, wo sie günstiger laden können, ähnlich wie es früher bei Tankkarten der Fall war, um auf die besten Konditionen der großen Netze zugreifen zu können. Angesichts des aktuellen „Dschungels“ bei den Ladetarifen kann dies durchaus sinnvoll sein.
Fazit: Gründliche Analyse statt Blindflug
Die Wahl des richtigen Ladekartenanbieters erfordert eine detaillierte Betrachtung der individuellen Anforderungen und eine genaue Analyse der Konditionen im Kleingedruckten. Eine sorgfältige Ausschreibung kann hier den Weg ebnen, um die wirtschaftlichste und praktischste Lösung für Ihre Flotte zu finden.
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